Werke von Jakob Couven

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Die folgende Liste führt die bekanntesten Werke (Gebäude, Inneneinrichtungen usw.) des Aachener Barockarchitekten Jakob Couven (1735–1812) auf, soweit sie sich anhand der Quellen zuordnen lassen. Die Auswahl bezieht sich auf die Auflistung von Joseph Buchkremer in seiner Publikation: Die Architekten Johann Joseph Couven und Jakob Couven in der Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, in der einzelne Bauten exemplarisch näher beschrieben sind. Die meisten Bauwerke Jakob Couvens wurden im Zweiten Weltkrieg durch den Bombenhagel zerstört.

Erhaltene Gebäude

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Bezeichnung Lage Bauzeit Beschreibung Bild
Pachthof am Stift St. Gerlach Houthem bei Valkenburg (NL) Standort 1759 Entwurf oder Vollendung der Pläne seines Vaters Johann Joseph beim Pachthof am Stift St. Gerlach in Houthem bei Valkenburg. Jakobs Vater entwarf bereits einen der Probsteiflügel bzw. ein Ökonomiegebäude, wobei es sich dabei auch um ein und dasselbe Gebäude wie der Pachthof handeln kann[1][2] Pachthof St. Gerlach
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Altes Kurhaus Aachen, Kurhausstraße 1 (Standort) 1782–1786 Jakob Couvens einziger Monumentalbau mit Stuckarbeiten von Petrus Nicolaas Gagini; Übergang von Barock in Louis-seize-Stil; in Teilen nach dem Krieg wieder originalgetreu aufgebaut Altes Kurhaus
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Wylre’sches Haus Aachen, Jakobstraße 35 (Standort) um 1785 auch bekannt als Haus Heusch oder Palais Heusch nach der Aachener Familie Heusch, Weiterführung und Abschluss des von seinem Vater Johann Joseph Couven begonnenen Umbaus Wylre’sches Haus
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Haus Brüssel Aachen, Markt 43 (Standort) 1785 Neubau mit Mansardendach eines zuvor kleineren und im gotischen Stil gehaltenen Vorgängergebäudes. Jetzt im charakteristischen Übergangsstil vom Rokoko zum Zopfstil. Aus der Zeit des gotischen Hauses stammen die noch heute sichtbaren massiven Kellergewölbe, die im gleichen Stil und aus dem gleichen Stein sind wie die des Hauses Löwenstein Haus Brüssel
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Haus Monheim Aachen, Hühnermarkt 17 (Standort) 1786 Umbau des Coeberghischen Stockhauses für den Apotheker Andreas Monheim als repräsentatives Wohnhaus im Rokokostil, heute Sitz des Couven-Museums Couven-Museum in Aachen
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Abgegangene Gebäude

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Bezeichnung Lage Bauzeit Abgang Beschreibung Bild
Haus Fey Aachen, Seilgraben 34 (Standort) 1765–1767 1943/44 Couven verband zwei bestehende Bauten durch einen Mittelbau und schuf damit eine schlossähnliche Dreiflügelanlage vom Typ des französischen Hôtel particulier mit einem Ehrenhof. Zur Straße hin schloss er das Grundstück durch eine Mauer mit Torbogen und zwei flankierende Pavillons ab. In dem zum Lousberg hin ansteigenden Garten legte er Treppen und Terrassen an und baute am Ende ein Gartenhaus. Von 1929 bis zu seiner Zerstörung am 14. Juli 1943 beherbergte der Komplex das erste Couven-Museum Haus Fey
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Anbau für das Armenhaus Friesheim Aachen, Bergdriesch 2, Ecke Seilgraben (Standort) 1771–1774 1893 Erweiterungsgebäude zu den seit 1717 bestehendem Komplex des Friesheimschen Armenhauses, Abriss aus Gründen einer zu engen Straßenflucht. Haus Friesheim Aachen
Haus Eckenberg Aachen-Burtscheid (Standort) 1788 im 2. WK erbaut für die Burtscheider Familie Pastor. Aus dem zerstörten Gebäude wurde das schmiedeeiserne Treppengeländer zum Pfarrhaus der Heilig-Kreuz-Kirche in die Pontstrasse transloziert[3] Haus Eckenberg
Apotheke Aldenhoven Aldenhoven 1796 zerstört 1944/45 Vierflügelanlage mit zweistöckigen in die Tiefe gestaffelten Seitenflügeln und Mansarddach[4] Apotheke Aldenhoven
Haus zum Kardinal Aachen, Alexanderstraße 12 (Standort) 1802 dreiachsige Fassade seitlich eingefasst durch gequaderte Lisenen, abgedeckt durch einen geradlinigen flachen Giebel abgedeckt mit Tympanon mit rundem Fenster mit Girlande. Das Portal eingefasst durch ornamentierte Wände, aus denen oben die starren, mit Kanelluren und den sogenannten Tropfen versehenen Konsolen hervortreten. Oberhalb des Portals ein Fenster als Balkontür ausgebildet mit verziertem Balkongitter und seitlich durch mäanderartig gebildete Schnecken mit dem Portal architektonisch verbunden Haus zum Kardinal
Wohn-, Gasthaus Aachen, Friedrich-Wilhelm-Platz 7 (Standort) 1820 von James Cockerill als Stadtwohnung von der Witwe Offermanns übernommen; 1830 im Rahmen des Aachener Aufruhrs vom 30. August 1830 schwer beschädigt und geplündert; seit 1837 Sitz der Erholungsgesellschaft Aachen Friedrich-Wilhelm-Platz 7
Hotel Zum Elefanten Aachen, Ursulinerstraße 11 (Standort) Hotel zum Elefanten
Haus Beissel Aachen, Jakobstraße 112 (Standort) Jakobstraße 112
Hofgebäude Aachen, Komphausbadstraße 31 (Standort) mit Stuckarbeiten von Petrus Nicolaas Gagini im ersten Stock Komphausbadstraße 31
Haus Theissen Aachen, Klosterplatz Haus Theissen
Haus Am Hauptmann Aachen, Hotmannspief Am Hauptmann
Londoner Hof Aachen, Kleinkölnstraße 18 Umbau? Kleinkölnstraße 18

Die folgenden Werke werden laut vorliegenden Quellen Jakob Couven zugeschrieben, die Zuordnung ist in manchen Fällen ungewiss bis unwahrscheinlich. Oftmals kann nicht zwischen den Werken von Vater und Sohn unterschieden werden, meist war der Vater Johann Joseph der Ideengeber und Jakob vervollständigte oder ergänzte die Planungen, wie beispielsweise möglicherweise beim Pachthof in Houthem oder beim Wylre’schen Haus.

Bezeichnung Lage Bauzeit Abgang Beschreibung Bild
Schloss Lemiers Lemiers (NL) Standort 1744 bestehend Toranlage und Brücke im Louis-seize-Stil erbaut durch Vater Johann Joseph Couven; Jakob Couven ergänzte evtl. 1744 (sehr unsichere Zuschreibung, da war er erst 9 Jahre alt) den Südzugang durch einen Windfang und neuen Turmspitzen[3] Eingang Schloss Lemiers
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Hotel Germania Heinsberg, Apfelstraße 55 Standort Mitte 18. Jh. bestehend erbaut für die Grafen von Mirbach, ab Anfang 20. Jahrhundert Hotelbetrieb Hotel Germania
St. Jakobskirche Maaseik (B), Bosstraat (Standort) 1767 bestehend Barocke und im Louis-seize-Stil errichtete Klosterkirche für das Kloster des Ordens vom Heiligen Kreuz nach Entwürfen von Jakob Couven oder seinen Mitarbeitern.[5] St. Jakobskirche Maaseik
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Eingangsportal der Lochnervilla Aachen, Karlsgraben 49 (heute 55) (Standort) um 1773 bestehend spätbarockes Blausteinportal eingerahmt von zwei ionischen Doppelpilastern Karlsgraben 49
Prämonstratenser-Kloster St. Marien Heinsberg, Hochstraße 20 Standort 1774 bestehend zwei viergeschossige Flügelbauten, verbunden durch einen zweigeschossigen Mittelbau, mit einem durch Lisenen eingefassten Mittelrisalit, darüber einen geschwungenen Giebel; zierliches Portal mit geschnitzter Tür
Prämonstratenserkloster Heinsberg
Guaita’sche Gartentreppe Aachen, Stadtgarten (Standort) um 1780 bestehend Rokoko-Treppenanlage auf dem Stadtanwesen des Cornelius von Guaita in der Rosstraße, transloziert in den Stadtgarten Aachen an der Monheimsallee
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Haus Troistorff Monschau (Standort) 1783 bestehend Zuschreibung nach heutigen Kenntnissen eher unwahrscheinlich[6] Haus Troistorff
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Evangelische Kirche Monschau Monschau Standort 1789 bestehend Nur in der Quelle Buchkremer dem Jakob Couven zugeschrieben, da viele Details mit den Zeichnungen Jakob Couvens vollständig übereinstimmen sollen evangelische Kirche Monschau
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Ökonomiegebäude der Abtei Rolduc Kerkrade (NL), Heyendallaan 80 (Standort) 1792–1794 bestehend Südlicher Gebäudetrakt zwischen Wasserturm und Abteikirche, später Abtwohnung, heute Hotel[7] Südseite Abtei Rolduc
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Villa Tivoli Aachen, Krefelder Straße (Standort) 1806 abgegangen vor 1908 sehr unsichere Quellenlage, Zuschreibung eher unwahrscheinlich Villa Tivoli, Stich von Thomas Cranz (1785–1853)
Couvenwandbrunnen Aachen-Burtscheid (Standort) vor 1800 bestehend Brunnen wurde im Rahmen von späteren Baumaßnahmen am Wespienhauses für den dortigen Innenhof von Jakob Couven entworfen und nicht 1737 von seinem Vater, wie aktuelle Quellen belegen[8]. Brunnen wurde 1928 in den Ehrenhof von Haus Fey und 1993 nach Burtscheid zum Abteiplatz transloziert.
Couvenwandbrunnen
Couvenwandbrunnen
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  • Marcel Bauer, Frank Hovens, Anke Kappler, Belinda Petri, Christine Vogt & Anke Volkmer: Unterwegs auf Couvens Spuren. Grenzecho-Verlag, ISBN 90-5433-187-9.
  • Joseph Buchkremer: Die Architekten Johann Joseph Couven und Jakob Couven. In: Zeitschrift Aachener Geschichtsverein (ZAGV) 17/1895, S. 89–268. (online verfügbar)
  • Carl Rhoen: Die Stadtbaumeister Johann Joseph Couven – Vater und Sohn, Kaatzer, Aachen, 1885
  • Richard Klapheck: Die Baukunst am Niederrhein. Kunst-Verein für die Rheinlande und Westfalen (Hrsg.), Bagel, Düsseldorf. Band 2, 1916, S. 176ff. (Internet Archive)
Commons: Jakob Couven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ausführliche Beschreibung St. Gerlach auf dbnl
  2. De Pachthof van Houthem Sint Gerlach (ndl.)
  3. a b Marcel Bauer, Frank Hovens, Anke Kappler, Belinda Petri, Christine Vogt & Anke Volkmer: Unterwegs auf Couvens Spuren. Grenzecho-Verlag, ISBN 90-5433-187-9.
  4. Apotheke Aldenhoven, S. 7 (Memento des Originals vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aldenhoven.de
  5. St. Jakobskirche Maaseik (ndl.)
  6. Haus Troisdorff auf Rheinische Industriekultur
  7. Kloosterhoeve Rolduc (ndl.)
  8. Anke Kappler führt hierzu in: Johann Joseph Couven (1701–1763) von 2009 auf S. 38, Anm. 116 aus: Jakob Couven erhielt zu einem unbekannten Zeitpunkt den Auftrag, an der Hoffassade der Werkflügels einen Brunnen anzubringen, der nach dem Krieg hinter Kirche St. Johann in Burtscheid zur Aufstellung kam. Hier weist ihn eine Plakette fälschlich als Arbeit Couvens d.Ä. aus.